Caritas international

Klimafreundlich einkaufen und konsumieren?
Hat meine Wahl eine Wirkung?

Diese Frage stellen sich viele. Eine Entscheidung wird uns nahezu täglich abverlangt, wenn wir vor Kühlregalen stehen, bei der Wahl des Papiers über die Wahl bei der Kleidung, bei Reisen und Mobilität. Vegan essen, solar heizen: Macht es für die Welt einen Unterschied, ob ich meinen persönlichen Klimafußabdruck reduziere? Dazu spricht Sylvia Hank, Referentin Faire Gemeinde und Ökofaire Beschaffung der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Nachgehakt

Beides ist nötig: Persönliche Veränderungen und große politische Lösungen!

Das sagt Sylvia Hank, Referentin Faire Gemeinde und Ökofaire Beschaffung der Abteilung Weltkirche / Diözese Rottenburg-Suttgart

Klimafreundlich einkaufen und konsumieren. Das gilt auch für die Kirche. Die Initiative fair.nah.logisch. der Erzdiözese Freiburg ist ein Beispiel für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten und den Menschenrechten. Kirchliche Einrichtungen in der Erzdiözese Freiburg sollen ihren Einkauf an regionalen, fairen und ökologischen Kriterien orientieren, so Eva Jerger, Referatsleiterin für Fair Trade in der Diözesanstelle für Schöpfung und Umwelt. Eine bewusste Kaufentscheidungen ist ein Beitrag zum Umweltschutz und zu fairen Arbeitsbedingungen.

Ist bio gleich fair gleich bio?

 

  • Oft, aber nicht immer. Bio-Produkte sind nicht unbedingt fair gehandelt. Und nicht alle fair gehandelten Produkte sind Bioware.

  • Bei Bio-Produkten werden hauptsächlich ökologische Standards überprüft. Bei fair gehandelten Produkten liegt der Schwerpunkt auf fairen Handelsbedingungen.

  • Fair gehandelte Produkte fördern nicht nur gerechte Handelspraktiken, sondern auch bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen für Landarbeiter_innen und Kleinbauernfamilien im Globalen Süden.

  • Im Gegensatz zum Begriff „bio“ gibt es keine gesetzlichen Standards für „fair“. Unternehmen können selbst bestimmen, was sie mit „fair“ meinen. Lebensmittel aus Fairem Handel enthalten unterschiedlich hohe Anteile fairer Zutaten.

Ist fair drin, wenn fair drauf steht?


  • Es gibt einheitliche und anerkannte Grundsätze des Fairen Handels. Jede Fair-Handelsorganisation und jedes Produktsiegel der Fairhandels-Zertifizierer haben eigene Kriterien.
  • Unterschiede gibt es hier vor allem in den Standards für verarbeitete Lebensmittel mit mehreren Zutaten (den sogenannten Mischprodukten).
  • Monoprodukte, die nur aus einer Zutat bestehen, müssen 100 Prozent faire Zutaten enthalten. Dazu gehört zum Beispiel Kaffee, Tee, Reis oder Kakao. Hier gibt es kaum oder nur geringfügige Unterschiede zwischen den verschiedenen Akteuren (Quelle: Verbraucherzentrale). Viele fair gehandelte Produkte sind auch Bio-Ware, aber nicht alle.
  • Die Anpassung an den Klimawandel ist das drängendste Thema für Fairtrade-Produzent*innen und ökologisch wirtschaftende Betriebe. Mit dem Kauf öko-fairer Produkte werden Produzent_innen dabei unterstützt, ihre Anbaumethoden anzupassen und zum Klimaschutz beizutragen.

Die stärksten Produktsiegel koppeln fair und bio!

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