Caritas international

Lassen sich Überschwemmungen nicht einfachmit Deichen eindämmen?

Bangladesch: Mit dem Klimawandel steigt die Zahl der Zyklone, die Stürme werden stärker, die Flutwellen höher. Bis Mitte des Jahrhunderts könnten 40 Prozent des Landes im Meer versunken oder wegen Bodenversalzung unbewohnbar sein.

Nachgehakt

Deiche schützen. Doch sie rütteln nicht an den Ursachen des Klimawandels.

Wie lange ein Damm oder Deich das Wasser zurückhält, ist ungewiss. Doch ohne Deiche wäre Bangladesch in weiten Teilen nicht bewohnbar. Der Bau der Deiche ist arbeitsintensiv, doch er ermöglicht es, die Felder zu bestellen. Bis zum nächsten Hochwasser kann vielleicht geerntet werden.

Dämme und Deiche schützen, aber sie allein können das Problem nicht lösen:

  • Fast ganz Bangladesh ist von Deichen umgeben. 2.500 Schutzbunker wurden im Land gebaut. Sie schützen die Menschen vor den Fluten.
  • Mit den immer heftigeren Zyklonen kommt jedoch das Salz vom Meer bis weit ins Landesinnere auf die Felder. Wenn der Salzgehalt zu hoch ist, kann der Reis nicht wachsen. Die Ernten sind gering oder bleiben aus. Viele Bauern sind daher abgewandert, nach Indien, auf der Suche nach einer anderen Arbeit.
  • Mit dem Bau von Dämmen und Deichen lässt sich der Salzhaushalt des Bodens nur bedingt regulieren. Zudem ist der Bau sehr arbeitsintensiv, teuer und kräftezehrend.
  • Dämme und Deiche sind zwar für eine gewisse Zeit an ausgewählten Standorten hilfreich und können Reisernten für eine Weile sichern. Doch auf Dauer lässt sich die Gefahr der Zerstörung der Felder und damit der Nahrungsgrundlage der Bangladeschis allein mit Dämmen und Deichen nicht lösen.


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